Montag, 16. Dezember 2013
Feature: "Bruno S. - Als ich Mensch wurde musste ich sterben"
krausedoku, 13:19h
Nächster Sendetermin: 15.2. WDR5
Link zum Nachhören: http://www.ardmediathek.de/swr2/swr2-feature?documentId=15107106
Von Annett Krause und Matthias Hilke | 2010 fand man Bruno S. in seiner Berliner Wohnung tot am Flügel sitzend. Er war 68 Jahre alt, hatte seinen Nachnamen halbwegs erfolgreich geheim gehalten und 23 Jahre in Heimen und sogenannten Besserungsanstalten verbracht. Dann wurde er Musiker und Filmstar.
Vor drei Jahren fand man Bruno S. in seiner Berliner Wohnung tot am Flügel sitzend. Seine Instrumente waren ihm Freund und Familie, denn 23 Jahre verbrachte er - auch während der Nazi-Herrschaft - in der Isolation von Heimen und Psychiatrien.
Erst 1958 "geht der Bruno in Freiheit", wird Gabelstaplerfahrer und zieht als Moritatensänger über Berlins Hinterhöfe. Er spiegelte sich in diesen Schauerballaden und will ihre "Wahrheit mobil machen". Seine Tiefe und Tragik ist so beeindruckend, dass ihn Werner Herzog als "Kaspar Hauser" engagiert. Sie gewinnen die Goldene Palme in Cannes. Doch den Menschen traute Bruno lange Zeit "nur soweit wie ein Schwein scheißen tut".
Link zum Nachhören: http://www.ardmediathek.de/swr2/swr2-feature?documentId=15107106
Von Annett Krause und Matthias Hilke | 2010 fand man Bruno S. in seiner Berliner Wohnung tot am Flügel sitzend. Er war 68 Jahre alt, hatte seinen Nachnamen halbwegs erfolgreich geheim gehalten und 23 Jahre in Heimen und sogenannten Besserungsanstalten verbracht. Dann wurde er Musiker und Filmstar.
Vor drei Jahren fand man Bruno S. in seiner Berliner Wohnung tot am Flügel sitzend. Seine Instrumente waren ihm Freund und Familie, denn 23 Jahre verbrachte er - auch während der Nazi-Herrschaft - in der Isolation von Heimen und Psychiatrien.
Erst 1958 "geht der Bruno in Freiheit", wird Gabelstaplerfahrer und zieht als Moritatensänger über Berlins Hinterhöfe. Er spiegelte sich in diesen Schauerballaden und will ihre "Wahrheit mobil machen". Seine Tiefe und Tragik ist so beeindruckend, dass ihn Werner Herzog als "Kaspar Hauser" engagiert. Sie gewinnen die Goldene Palme in Cannes. Doch den Menschen traute Bruno lange Zeit "nur soweit wie ein Schwein scheißen tut".
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