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"Wie sieht ein Fisch den Fluß in dem er schwimmt?" So beginnt eine Passage in Cees Nootebooms "Berliner Notizen". Ähnlich fragend sind Matthias Hilke und ich an das Thema "Mein neunter November" herangetreten, das der SWR2 dokublog zum Feature-Wettbewerb ausgeschrieben hatte. Wir hatten den 9. November 1989 nur als verschwommene Erinnerung im Kopf. Wir waren damals gerade 15 Jahre alt. Also beschlossen wir, die anderen "Fische" im Fluß zu fragen und herausgekommmen ist ein Hörfunkbeitrag, der schließlich den 1. Preis gewonnen hat.

Stundenlange Gespräche, in deren Verlauf so viele Erinnerungen, Gefühlen und Geschichten auftauchten, dass wir schlicht weg überwältigt waren. Lebensläufe unterschiedlichster Couleur flossen in einem Prozess zusammen, den wir irgendwann aufgaben, zu sortieren. Es war schwer möglich und schließlich auch nicht nötig, die Kommentare in Ost oder West aufzuteilen. Hier sprachen Menschen über Menschen, die sich damals nicht kannten, die sich mittlerweile kennen gelernt haben und die die Andersartigkeit zu schätzen wissen. Als Teil ihres Lebens bleibt der 9. November ein ganz persönlich-historisches Datum, dessen Folgen viel entscheidender waren, als das Ereignis an sich.

Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben, indem sie uns Anregungen, Zeit und Kritik gaben. Unser besonderer Dank gilt den Mitwirkenden Sven A., Harald Braß, Maren B., Kathrin, Frank Leschke, Viviane Rezzoug, Gudrun und Dieter Krause, Theodor Böll, Holger R., Hans-Dieter Streng und Kurth.